Neuanfang im Altkreis Esslingen

Ältere, politisch nicht belastete Sportfunktionäre versuchten bald nach Kriegsende in Esslingen und Umgebung den Sport
neu zu beleben. Dies gelang mit Hilfe der im Rathaus residierenden Militärverwaltung und deren Sport- und Jugendoffizieren.
In dieser "Stunde X" waren es in Esslingen vor allem die Sportkameraden Daniel Pirmann, Hermann Besemer,
Hermann Friesch, Erwin Zucker, Max Scholpp und Herbert Stiefelmayer, die denn Bann gebrochen haben.
Daniel Pirmann war es dann auch, der dem Landessportbund Württemberg am 15. August 1946 als Vorsitzender
des Sportkreises Esslingen benannt wurde. "Verein zur Pflege der Leibesübungen und des Sports im Stadt- und
Landkreis Esslingen" hieß die Organisation damals und hatte ihre Geschäftsstelle in der Ebershaldenstrasse 18 in Esslingen.
Am 14. Oktober 1947 bewilligte der Kreistag erstmals dem Sportkreis Esslingen einstimmig einen Zuschuß
in Höhe von 3.000 RM als Starthilfe. Diese Hilfe - ohne die der Sportkreis damals wie heute nicht arbeitsfähig wäre -
wurde dankenswerterweise zu einem regelmäßigen Zuschuß des Kreistages.
Zugute kam den vereinen in den Aufbaujahren, daß sich die Besatzungsmacht für den Sport begeisterte und im
Sportstättenbau unbezahlbare Aufbauhilfe leistete. Viele Sportstätten entstanden mit Hilfe der Planieraupen der US-Armee.
Bereits 1947 wurde mit einem Jugendausschuss der Grundstein für die heutige Sportkreisjugend gelegt.
Jüngere Hände übernahmen 1948 die Sportkreisführung. Vorsitzender wurde Paul Stetter(Esslingen),
Gottlieb Krinn (Denkendorf) sowie die Esslinger Paul Kenner sen. Ernst Zimmer kamen neu in die Führungs-
mannschaft. Sechs Jahre später 1954, übernahm Gottlieb krinn die Sportkreisführung. Paul Kenner wurde sein
Stellvertreter. Beide blieben bis zur Kreisreform 1972 im Amt. Ihnen zur Seite standen in dieser langen Zeit Herbert
Stiefelmayer (Kassenwart) Ernst Zimmer (Schriftführer) und Annemarie Kügler (Mädelwartin)
Im Jahr 1954 wurde Erwin Clauss(Mettingen) zum ersten Sportkreisjugendleiter gewählt.
Bis 1969 hatt er dieses Amt inne. Sein Nachfolger wurde Walter Hinderer. Von 1954 an gab es
nachhaltige Verbesserungen im Vereinsleben. Ein wahrer Boom im Sportstättenbaufand statt. Ein gesellschaftlicher
Vereinswandel wie ihn der Sport noch nie erlebt hatte und der bis heute anhält, setzten ein.
Der Breitensport nahm einen festen Platz in den Vereinen ein und der Sportkreisausschuss wuchs
mit den Aufgaben bis Ende 1972 auf 13 Mitarbeiter an. 94 Vereine mit rund 35 000 Mitgliedern gehörten an der
Schwelle zum neuen großen Sportkreis Esslingen dem Altkreis an.

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